22.12.2018

Wissen – Wollen – Können. - Geschlechtssensibel in der Migrationsgesellschaft


Meschede. Eine bunte Mischung von Menschen aus sechs Ländern, Ehrenamtliche aus der Flüchtlingsarbeit und Geflüchtete, hatte sich Ende November unter diesem Thema im Gemeinsamen Kirchenzentrum zusammengefunden. Nach einer Vorstellungsrunde lud die Referentin, die Diakonin und Genderexpertin Kerstin Schachtsiek, die Teilnehmer zu einem Speed-Dating ein. Unter den Fragestellungen: Wie waren die Geschlechterrollen bei Deinen Eltern aufgeteilt? Wie erlebst Du Frauen- und Männerbilder in den Medien? Welche Erfahrungen hast Du im Hinblick auf Männer und Frauen auf der Flucht gemacht? Wo erlebst Du Diskriminierung von Geschlechtern? stiegen die Teilnehmer sofort in einen lebhaften Austausch ein.

Ein vielseitiger Input in das Genderthema machte deutlich: Wir haben viele machtvolle Bilder in unserem Kopf, z.B. islamische Frauen mit Kopftuch sind sehr religiös, Gewalt findet schwerpunktmäßig unter Männern statt, westliche Frauen kleiden sich freizügig. Oft schreiben wir solche Attribute unreflektiert allen Mitgliedern einer Gruppe oder Kultur zu. Eine Gender- und Migrationssensibilität müsste nach dem Modell von Jürgen Budde und Angela Venth folgende Reflexionskompetenz enthalten: Wissen über die Lebens- und Denkweisen anderer Kulturen, Wollen in Form von Interesse am Anderen, Toleranz und Neugier auf Begegnung und Können in Form von Empathie, Offenheit und Reflexion der eigenen kulturellen Wurzeln.
Der auch durch Komm an – Mittel des Landes unterstützte Abend hat bei den gut 20 Teilnehmer- und Teilnehmerinnen sehr dazu beigetragen, alle drei Elemente dieser Kompetenz weiterzuentwickeln. 

Bilder: EP


 
 
 
 
Wissen – Wollen – Können. - Geschlechtssensibel in der Migrationsgesellschaft
 

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