27.11.2018

Kirche und Kommune - Seite an Seite für eine menschenfreundliche Gesellschaft


Meschede. Der Wickeder Bürgermeister unterstrich das Verbindende zwischen Kirchen-und Kommunalgemeinde: „Wir sind beide auf Dauer angelegt, setzen uns für die Menschen ein, haben Geschichte und orientieren uns auf die Zukunft hin.“ Deutschland erscheine entchristlicht, dabei gebe es 20 Millionen Christen. Über die käme wenig vor im öffentlichen Gespräch. Kirche müsse sich als starke Kraft zeigen. Dann würden die polemischen Beiträge mancher politischer Parteien bedeutungslos.
Als Bürgermeister schätze er die kulturellen, spirituellen Veranstaltungen und Bildungsangebote der Kirchengemeinden. Ihm sei wichtig, dass diese Angebote für alle offen sind. Es sei gut, was die Kirche mit ihrer besonderen Ausstrahlung alles mache. Kirche vermittle Werte und Haltungen und sei da, wenn Menschen in existenziellen Krisensituationen Beistand brauchen.
Er wünschte sich von der Kirche, dass sie der allgemein verbreiteten Angst die frohe Botschaft wirkungsvoller entgegensetze. In der kommunalen Verwaltung begegne ihm die Angst unter anderem in kleinteiligen bürokratischen Vorschriften beim Daten-und Brandschutz oder in den Regularien von Ausschreibungsverfahren. Sie verhindere spontane und kreative Reaktionen auf Notsituationen.
Kirche könne dazu auffordern, die Arbeit von Kommunalpolitkern stärker wertzuschätzen. Das seien hoch engagierte Menschen, die Respekt verdienten und nicht ständig nur kritisiert werden dürften. Er forderte auf, dafür zu werben, dass Menschen sich in die Kommunalpolitik einbringen. Eine große Stärke der Kirche sei, dass sie um den Wert von Vergebung wisse. Das könne Menschen helfen, sich ohne Angst für das Gemeinwesen einzusetzen, Handlungsschritte zu versuchen und zu akzeptieren, dass nicht alles gelingt.
„Sie können zuversichtlich weitergehen“, rief er den Arnsberger Synodalen zu, denn Sie hätten 55 Jahre mit Lebenserfahrung hinter sich. „Basteln sie sich eine ausdrucksstarke Flagge, bleiben Sie lokal verbunden, handeln sie protestantisch klar, ökumenisch geradeaus und beten Sie für die Menschen, die politische Verantwortung übernommen haben.“
Text und Bild: Kathrin Koppe-Bäumer


 
 
 
 
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