Rüthen. Mit dem Einzug von Osterkerze und Altarbibel begann am 17. November der Gottesdienst zur Wiedereinweihung des Apostel-Gemeindehauses, nunmehr in neuer Gestalt: behindertengerecht, hell und mit verbesserter Akustik. Überfüllt war das Haus aus diesem Anlass. Dabei hatten es sich auch Gemeindeglieder aus anderen Ortsteilen und einige Flüchtlinge nicht nehmen lassen, der Inbetriebnahme des Rüthener Gemeindehauses beizuwohnen. Pfarrerin Jutta Schorstein, Pfarrer Uwe Müller und Vikarin Larissa Figgen leiteten den Gottesdienst.
Der Festprediger, Superintendent Alfred Hammer, bezeichnete die Einladung als ein besonders schönes Abschiedsgeschenk: Nach neun Entwidmungen von Kirchen in seiner Amtszeit, darunter ja auch die Rüthener Apostelkirche, durfte er nun, wenige Wochen vor seinem Ruhestand, eine Predigtstätte miteinweihen. In seiner Predigt empfahl Hammer der Gemeinde, sich im Apostel-Gemeindehaus weder einzuigeln noch als „Gesellschaftskirche“ jedem beliebigen Verein gleich zu werden, sondern aus klarem theologischem Profil heraus eine authentische und öffentliche Kirche zu sein, die leidenschaftlich glaubt und leidenschaftlich liebt: „Weil Christus die Welt versöhnt hat, ist Versöhnung unser Auftrag.“ Dass das Apostel-Gemeindehaus das Zeug zu einem öffentlichen Haus habe, davon zeugten schon die großen Fensterflächen: „Man darf von außen sehen, was hier innen passiert.“
Im Anschluss an den Gottesdienst gratulierten in ihren Grußworten der neue Leiter des Pastoralen Raums Anröchte-Rüthen, Pfarrer Waldemar Kolotzek mit bemerkenswert herzlichen Worten und für die Bürgergemeinde der Rüthener Bürgermeister Peter Weiken. Weitere Glückwünsche nahm die Vorsitzende des Presbyteriums, Jutta Schorstein, unter anderem von der benachbarten Arche Kinderland entgegen, für deren Kinder das Bestaunen der Bauarbeiten nun allmählich zu Ende geht – auch wenn die Gestaltung der Außenanlagen sich noch bis weit ins neue Jahr erstrecken wird. Mü
Fotos: Bärbel Müller