Leitbild der Kindergartenverbundes
1. Leitbild
Jesus Christus spricht:
Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes. (Markus 10, 14)
1.1 Wer wir sind…
Träger von Tageseinrichtungen für Kinder auf dem Gebiet des Ev. Kirchenkreises Arnsberg.
Seit über 100 Jahren ist uns die Kindergartenarbeit vor Ort ein wichtiges Anliegen. Die Kindergärten gehören zum Ev. Kirchenkreis Arnsberg und den Ev. Kirchengemeinden und tragen deshalb Namen, die Hinweise auf den christlichen Glauben sind. Wir betrachten jeden Menschen als einzigartiges Geschöpf Gottes. Wir sind offen für andere Nationalitäten und Glaubensgemeinschaften und begegnen ihnen mit Respekt und Toleranz. Unser gelebter christlicher Glaube spiegelt sich wieder in der Begegnung mit den Kindern und Familien, den Mitarbeitenden und Vorgesetzten. Wir sehen uns als Vorbilder und Unterstützer, Begleiter und Weggefährten, Freunde und Vertraute, Impuls- und Ratgeber. Gemeinsam sind wir ein Team, das füreinander einsteht und sich als Teil der kirchlichen Dienstgemeinschaft versteht. Unsere Mitarbeiterinnen leben ihren Glauben und handeln aus ihm.
1.2 Was wir wollen…
Wir wollen unseren allgemeinen Auftrag, der im jeweils gültigen Gesetz der Tageseinrichtungen für Kinder NRW (KiBiz) formuliert ist und unseren besonderen Auftrag, der sich aus dem Evangelium Jesu Christi ergibt, erfüllen.
Unser vordringliches Ziel ist es, uns gegenseitig in unserer Einzigartigkeit zu erleben, zu achten und anzunehmen.
Wir wollen ....
- die uns anvertrauten Kinder ganzheitlich fördern,
- ihnen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten vermitteln, die
das Leben leichter machen,
- die Entwicklung ihrer Persönlichkeit und ihrer Gemeinschafts-
Fähigkeit aktiv begleiten,
- Bedingungen schaffen, damit Kinder die Welt mit allen ihren
Sinnen erleben können,
- Vertrauen schaffen, Zuversicht und Geborgenheit vermitteln,
- die eigene weltanschauliche und religiöse Prägung der Kinder
achten,
- Familien bei der Erziehung ihrer Kinder zu Seite stehen.
Die religionspädagogische Arbeit zieht sich als roter Faden durch unser ganzes pädagogisches Handeln.
Unsere Einrichtungen sind Orte der Begegnung, in denen christliche Lebenshaltung und Werte gelebt werden Unser religionspädagogisches Ziel ist es,
- nicht nur zum Glauben einzuladen, sondern ihn erlebbar
und spürbar zu machen.
- Wir wollen mit der Schöpfung Gottes verantwortlich umgehen
und Fürsorge gegenüber der Natur mit allen Lebewesen
entwickeln und fördern.
- Wir helfen den Kindern, den christlichen Glauben kennen
zu lernen und zu vertiefen und sie im Geiste des Evange-
liums zu erziehen.
- Kinder und Familien machen wir mit der christlichen Bot-
schaft vertraut und begleiten sie in Fragen des Glaubens.
- Wir bauen Brücken, indem wir eine Verbindung zwischen
Kindergarten, Familien und der gesamten Kirchengemeinde
schaffen.
- Wir erfüllen das von der Gemeinde bei der Taufe gegebene
Versprechen, die Familien bei der christlichen Erziehung
ihrer Kinder zu unterstützen.
1.3 Was wir leisten…
Wir bieten den Kindern einen geschützten Lebensraum, in dem jedes Kind schöpferisch und forschend, entsprechend seinen Neigungen, aktiv werden kann. Wir verstehen uns als Partner der Familien und begleiten sie auf vielfältige Weise.
Wir spielen, singen und tanzen miteinander als Ausdruck von Lebensfreude und Begegnungskultur. Wir vermitteln den Kindern Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten durch lebenspraktische Angebote vielfältiger Art.
Wir helfen den Kindern, mit ihren Stärken und Schwächen in der Gemeinschaft umzugehen. Wir ermöglichen den Kindern, Gefühle zuzulassen und gehen sensibel auf sie ein. Wir haben stets ein waches Auge, ein offenes Ohr und eine tröstende Hand für die Signale der Kinder. Wir achten die religiösen Feste, Sitten und Gebräuche anderer Religionen und integrieren sie situationsorientiert in den Alltag des Kindergartens.
Wir bieten Eltern und Familien Gespräche, Austausch und Kennenlernen u.a. an durch
- Elternabende- bzw. Nachmittage, Elternfrühstück, Bereitschaft
zu Hausbesuchen, Projekte, Ausflüge und Feiern, Spielnach-
mittage und bereichern hiermit die Aufgabe der Elternbildung.
Wir beraten Eltern und Familien auf Wunsch in Erziehungsfragen und führen mit ihnen regelmäßige Entwicklungsgespräche und dokumentieren die Entwicklung der Kinder.
Wir vermitteln bei Bedarf Kontakte zu: allgemeiner sozialer Dienst (ASD), Familienhilfe (FBS), Fachbereich für Jugend und Schule (Jugendamt), Frühförderstelle, Therapeuten und Ärzten, Erziehungsberatungsstellen, Selbsthilfegruppen und begleiten Eltern dorthin, sofern sie dies wünschen.
Wir ermöglichen den Kindern religiöses Erleben, indem wir unseren Glauben leben und daraus handeln.
Wir erzählen biblische Geschichten mit Bezug zum Leben der Kinder. Wir versuchen, auf Alltagsfragen aus dem christlichen Glauben heraus zu antworten: z.B. bei Geburt eines Geschwisterkindes oder eigenem Geburtstag, Umgang mit Tieren und Pflanzen als Teilen der Schöpfung, bei Trennung und Abschied, Krankheit und Tod. Wir singen und beten miteinander. Wir erleben biblische Geschichte, indem wir sie nachspielen. Wir lernen christliche Symbole kennen. Wir erinnern an die Taufe und bereiten die Kinder auf das Abendmahl vor. Wir gestalten und feiern kirchliche Feste und Gottesdienste. Wir besuchen die Kirche und entdecken sie als Gotteshaus. Wir begegnen Pfarrern/Pfarrerinnen, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und verschiedenen Gruppen in der Gemeinde.
Wir verstehen uns als Partner der Eltern, besonders wenn es darum geht, die religiöse Entwicklung der Kinder zu begleiten.
Um dieses leisten zu können, legen wir großen Wert auf die regelmäßige Weiterbildung aller pädagogischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die Zusammenarbeit mit Schulen, Beratungsstellen, Behörden und Ämtern und eine aussagekräftige Öffentlichkeitsarbeit.
Unsere Arbeit wird begleitet und gefördert durch die evangelische Kirchengemeinde vor Ort
2. Zusammenarbeit zwischen Träger und Leitung
2
.1 EinführungEine verbindlich geregelte, wertschätzende und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Träger und der Leitung der Tageseinrichtung für Kinder ist unverzichtbar für die Umsetzung qualitativ hochwertiger Bildungs- und Betreuungsangebote in Tageseinrichtungen für Kinder.
2.2 Ziele
Träger und Leitung der evangelischen Tageseinrichtung für Kinder arbeiten vertrauensvoll, wertschätzend und konstruktiv zusammen. Träger und Leitung der Tageseinrichtung für Kinder tauschen sich über alle relevanten Informationen aus.
2.3 Qualitätskriterien
Träger und Leitung der Tageseinrichtung für Kinder kommuniziert verlässlich miteinander und führen regelmäßig Besprechungen durch. Der Träger bindet die Leitung in Entscheidungen, die die Tageseinrichtung für Kinder betreffen, mit ein. Entscheidungen werden sachbezogen getroffen und sind nachvollziehbar. Die jeweiligen Verantwortlichkeiten sind dargelegt.
Geschäftsführung und Leitung treffen sich regelmäßig vierteiljährlich und bei Bedarf zu Dienstbesprechungen. Telefonkonferenzen sowie gegenseitige Besuche finden regelmäßig statt.
Die Zusammenarbeit zwischen Träger und Leitung ist in einer besonderen Dienstanweisung der Leiter/innen für Tageseinrichtungen geregelt.
Die Protokolle der regelmäßig stattfindenden Teamsitzung werden an die Geschäftsführung sowie Fachberatung zur Kenntnis per E-Mail versandt.
Der Jahresbericht wird im September über die Geschäftsführung an den Leitungsausschuss zur Kenntnisnahme vorgelegt.
3. Personalgewinnung
3.1 Einführung
Personalgewinnung ist die Summe aller Maßnahmen, die sicherstellen, dass der Stellenplan erfüllt ist.
3.2 Ziele
Zur Umsetzung des Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrags der Tagesseinrichtung für Kinder sowie zur Beratung und Unterstützung der Eltern stehen geeignete Fachkräfte in festgelegtem Umfang und mit erforderlicher Qualifikation zur Verfügung.
3.3 Qualitätskriterien
Maßnahmen zur Personalwerbung sind bei uns vorrangig der Zugriff auf unsere Kreiskirchenamt Soest/Arnsberg interne PAUSE Personaldatenbank. Nachrangig, Stellenausschreibungen auf der Internetseite des Kirchenkreises und über unseren Fachverband, Praktikumsstellen und eigene Personalförderungsmaßnahmen. Das Anforderungsprofil für die jeweils zu besetzende Stelle erfolgt individuell. Die Umsetzungen der arbeitsrechtlichen relevanten Anforderungen werden eingehalten. Die Mitarbeitervertretung wird beteiligt. Grundsätzlich erfolgt das Bewerbungs- und Auswahlverfahren in Zusammenarbeit mit Geschäftsführung, Fachberatung, Leitung und jeweils einem Mitglied des Leitungsausschusses.